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Schule geschlossen wegen Corona? - Stadt Hamm rüstet technisch auf

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Von: Cedric Sporkert

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Fernunterricht für Schüler wurde im Zuge der Corona-Krise aus in Hamm zu einem viel diskutierten Thema. © picture alliance/dpa (Symbolbild)

Die Stadtverwaltung rüstet für möglichen Distanz-Unterricht an Hammer Schulen auf.

Hamm – Sollten mehrere Corona-Fälle in unterschiedlichen Klassen auftreten, wird im neuen Schuljahr die jeweilige Einrichtung für 14 Tage geschlossen. Für den dann zur Überbrückung folgenden digitalen Distanz-Unterricht wurden jetzt dringend benötigte Geräte beschafft.

Denn: Längst nicht jedes Kind in Hamm kann über ein Tablet oder einen Computer auf die Unterrichtsmaterialien im Internet zugreifen. So besteht die Gefahr, dass der Digital-Unterricht nur denen zu Gute kommt, die privat die nötigen technischen Voraussetzungen wie einen leistungsstarken Internetanschluss und Geräte zur Verfügung haben.

Die Verwaltung geht davon aus, dass in Hamm maximal 5300 der rund 26.000 Schüler digitale Endgeräte benötigen, weil sie oder ihre Eltern keine besitzen. Wie hoch die tatsächliche Zahl ist, ist allerdings ungewiss. Teilweise kann der Bedarf schon durch andere Programme – etwa „Bildung und Teilhabe“ – abgedeckt sein.

Soforthilfeprogramm sorgt für 4200 Geräte

Nach Angaben eines Stadtsprechers stehen der Stadt über das Soforthilfeprogramm des Bundes aber immerhin 4200 Geräte zu. Von denen sind nach Aussage von Bildungsdezernentin Dr. Britta Obszerninks bislang 1000 bestellt worden und eingetroffen. Die restlichen sollen zeitnah folgen. In den Schulen finde dann eine Bedürftigkeitsprüfung statt, erklärte Obszerninks. „Wenn dann der Bedarf höher sein sollte, werden wir noch einmal mehr Geräte beschaffen“, ergänzte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann.

Was dann am Ende mit den Endgeräten passiert – also wie sehr sie genutzt und in den (digitalen) Unterricht eingebunden werden – liegt nicht in der Verantwortung der Stadt. Die Lerninhalte bestimmen neben Lehrern und Schulen übergeordnet das Schulministerium und die Bezirksregierung. Die Stadt ist nur für die Ausstattung zuständig.

Darüber, wie viele Kinder auf einen leistungsfähigen Internetzugang zugreifen können, liegen übrigens keine Daten vor.

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