Hamm lässt sich boostern: Großer Ansturm auf das mobile Impfangebot
Hamm lässt sich impfen. Die Nachfrage am Corona-Impfmobil ist so groß wie nie zuvor.
Hamm - Nicht mehr nur über 70-Jährige und aus anderen Gründen Privilegierte: Seit dieser Woche kann sich jeder, dessen Immunisierung mindestens ein halbes Jahr zurückliegt, am mobilen Impfcontainer der Stadt Hamm die Booster-Spritze geben lassen. Und diese Möglichkeiten nutzen offenbar viele Hammer.
Bis zu zwei Stunden standen die Impfwilligen am Montag am Impfmobil der Stadt in der Schlange, um sich die Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung abzuholen. Am Möbelhaus Höffner in Rhynern war dieses aufgebaut. 230 bis 240 Impfwillige reihten sich in die Schlange ein. Es war der erste Tag, an dem die Priorisierung weggefallen war.

Impfmobil in Hamm: Dienstag am Hospiz, Mittwoch am Hauptbahnhof
230 bis 240 Impfen an einem Tag hatte es bislang noch nie oder zumindest nur selten am Impfmobil gegeben. 208 Impfwillige waren am Freitag am (in der Regel impftechnisch hoch frequentierten) Allee-Center erschienen. „Ja, das ist ein Anstieg, den wir aber noch ganz gut hinbekommen“, sagte Stadtsprecher Tom Herberg zum Andrang am Möbelhaus. Bislang waren in der Regel 150 Impfen pro Tag üblich gewesen. Spannend wird es am Mittwoch werden, wenn das Impfmobil wieder am Hauptbahnhof – bislang der Top-Standort – aufgebaut werden wird. Am Dienstag ist der Standort in Heessen am Hospiz Rotes Läppchen, Dolberger Straße 53. Hier geht‘s zum Überblick über die Standorte des Impfmobils, den die Stadt Hamm stets aktualisiert.
Ab kommenden Montag wird dann zusätzlich in der Weststraße ein kleines Zentrum mit zwei Impfstraßen eröffnet. Auch dort werden alle Arten von Impfen ohne Termin verabreicht werden. Der Andrang dürfte auch dort hoch sein, insbesondere wenn möglicherweise zur Wochenmitte nun doch 2G-Regeln eingeführt werden. Um die Wartezeiten erträglich zu machen, wäre ein Nummernsystem wohl im Sinne der Impflinge.
Corona-Tests wieder kostenlos: Auch hier steigt die Nachfrage
Ab sofort sind auch in Hamm die Corona-Bürgertests wieder kostenlos. „Die Verordnung gilt rückwirkend seit dem 13. November. Wenn Bürger am Wochenende also für Tests bezahlt haben, so können sie sich das Geld beim Anbieter erstatten lassen“, sagte Stadtsprecher Tom Herberg.
Solche Fälle hatte es am Samstag wohl am Testzentrum der Akademie für Notfall-Medizin gegeben. Aufgrund der unklaren Erlass-Lage des Landes hatten die Testpersonen dort zunächst noch zahlen müssen. Die Akademie kündigte am Montag ebenfalls an, das Geld an die Samstag Getesteten zurückzuzahlen. Insgesamt verzeichneten die Testzentren am Montag bereits eine gesteigerte Nachfrage.
Unter kleinen Kinder und Säuglingen grassiert aktuell nicht nur das Coronavirus. Die Fallzahl beim RS-Virus, bei dem es ebenfalls zu schweren Verläufen kommen kann, ist in Hamm aktuell drei- bis viermal so hoch wie in dieser Jahreszeit üblich.