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Grünen-Kritik an Hamm als mögliche Modellkommune

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Von: Cedric Sporkert

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Menschen werden in der Außengastronomie bedient.
Gastronomie im Außenbereich könnte in Modellkommunen - also auch in Hamm - wieder möglich werden. Für die Grünen wäre das ein Unding. (Symbolbild) © Dietze

Lokalpolitiker haben sich überwiegend positiv über Hamms Auswahl als Modellkommune geäußert. Doch ausgerechnet ein Partner aus dem Rathaus tut das nicht - im Gegenteil.

Hamm - „Das ist für den Moment eine gute Nachricht für die Menschen in Hamm. Ich sehe darin einen großen Vertrauensvorschuss, den wir begleitet von Tests und digitaler Nachverfolgung nutzen müssen“, sagte CDU-Ratsfraktionschef Arnd Hilwig zum Ausblick, dass Hamm ab dem 26. April Modellkommune für Lockerungen sein soll.

Ähnlich sah es Ingo Müller (FDP): „Mit verantwortungsvollen Öffnungen werden den Menschen neue Perspektiven aufgezeigt.“ Die FDP plädiere seit langem für einen solchen Weg. „Dort, wo die Zahlen dies hergeben und wo tragbare und vernünftige Konzepte die Sicherheit der Menschen garantieren.“

Ausgerechnet die Grünen – immerhin Teil der Regierungskoalition und damit wichtiger Partner für OB Marc Herter – halten wenig von dem Projekt. „Das ist eine ziemliche Katastrophendiskussion“, sagte Karsten Weymann für die Ratsfraktion und als Vorsitzender des Gesundheitsausschusses. „Wenn es nach uns gegangen wäre, hätte Hamm den Antrag gar nicht erst gestellt. Da haben wir eine andere Position als der Oberbürgermeister.“

Aktuell sei Hamm nicht in der Situation, Versuchskaninchen für das Land spielen zu können. Auch, ob die erhofften Teilöffnungen der gebeutelten Gastronomie helfen würden, bezweifelt Weymann. Es brauche einen schärferen Lockdown, der zu einer nachhaltigen Senkung der Infektionszahlen beitrage. „Das würde auch den Menschen und der Wirtschaft gut tun. Sie brauchen Klarheit“, so Weymann.

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