Neun Personen invasiv beatmet
Steigende Patientenzahl: Die Lage in den Krankenhäusern - Infos zu infiziertem Klinik-Personal
Die Zahl der akuten Corona-Infektionsfälle geht in Hamm zwar leicht zurück, trotzdem liegen mehr Menschen im Krankenhaus und auf der Intensivstation. Ein Überblick über die Lage in den Krankenhäusern.
Hamm – Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen steigt. Bundesweit und auch in Hamm. Am Mittwochabend wurden nach Informationen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und dem Robert-Koch-Institut zehn Covid-19-Fälle auf einer Intensivstation im EVK, dem Marienhospital oder der Barbara-Klinik behandelt (einer davon kommt nicht aus Hamm). Neun der Covid-Patienten wurden dabei invasiv beatmet. (News zum Coronavirus in Hamm)
Corona-Patienten nicht die Hauptgruppe
Die Hauptgruppe auf den Intensivstationen sind Corona-Infizierte damit keineswegs. 93 Intensivbetten gibt es in Hamm. Der Anteil, den Corona-Patienten bei der Belegung liegt bei 10,75 Prozent. Das ist ein geringerer Wert als in den Nachbarkreisen Warendorf (21,74 Prozent), Unna (18,35) und Soest (13,41). In den Kreisen Soest (62) und Warendorf (46) gibt es allerdings auch weniger Intensivbetten.
Von den 93 Intensivbetten in Hamm waren am Abend 66 belegt – neben Corona-Patienten (15 Prozent) liegen dort auch Menschen, die etwa eine Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben oder einen Unfall hatten. „Die Kapazitäten für Covid-Patienten könnten im stationären wie im Intensivbereich sogar noch ausgebaut werden, allerdings würden in einem solchen Fall aufschiebbare Operationen nicht mehr beziehungsweise reduziert durchgeführt werden“, teilte ein Stadtsprecher mit.
Eine Begrenzung sei nicht durch Betten, Geräte, medizinische Materialien oder Medikamente gegeben, sondern wenn überhaupt durch fehlendes hochspezialisiertes Personal.
35 Klinik-Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt
Im EVK und dem Marienhospial sind bislang insgesamt 35 Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt (Stand 23. November). Alle haben sich mutmaßlich im privaten Bereich angesteckt. In beiden Häusern befinden sich aktuell 33 Mitarbeiter in Quarantäne. Die Barbara-Klinik wollte auf beide Fragen nicht antworten.