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Coronavirus in Hamm: Mehr als 300 Infektionsfälle - RKI-Wert auf Allzeit-Hoch
Die Zahl der aktuellen Corona-Fälle ist in Hamm am Sonntag über 300 gestiegen. Auch der RKI-Inzidenzwert ist so hoch wie nie. Der Überblick.
Hamm - 33 bekannt gewordene Neuinfektionen mit dem Coronavirus meldete das Gesundheitsamt der Stadt Hamm am Sonntag. 16 der Ansteckungen haben vermutlich in einer bestehenden Quarantäne bei Familienangehörigen oder Bekannten stattgefunden. Bei 17 Personen ist noch kein vermutlicher Infektionsweg erkennbar.
Das kommt nicht nur mit Blick auf die vergangenen Tage immer häufiger vor. Trotz aller Anstrengungen bei der Kontaktverfolgung, die nach wie vor auch von der Bundeswehr unterstützt wird, bleibt mindestens ein Drittel der Ansteckungswege im Dunkeln.
RKI-Inzidenz bei 165,1
Durch die Neuinfektionen am Wochenende (am Samstag waren es 58) stieg der RKI-Inzidenzwert (Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner) noch einmal deutlich - auf inzwischen 165,1. In der gesamten Woche seit Montag wurden 297 neue Infektionsfälle bekannt.
Erst wenn Hamm wieder unter einen RKI-Wert von 50 fällt können die weitreichenden Kontaktbeschränkungen und die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die verschärften Regeln für Feiern und Veranstaltungen gelockert werden. War Hamm einige Tage lang im September deutschlandweiter Hotspot, was die Ausbreitung des Coronavirus betrifft, grassiert das Virus mittlerweile fast überall im Land und lässt die Zahlen auch dort deutlich steigen.
Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Am Montag beginnt der zweite Lockdown, der allerdings kurioserweise Lockerungen für das Geschehen in Privaträumen in Hamm mit sich bringt.
17 Corona-Patienten im Krankenhaus
305 akut Infizierte waren am Sonntag bei der Stadt gemeldet und damit elf mehr als am Vortag. 160 von ihnen sind weiblich, 145 männlich. Als genesen gelten in Hamm 1.562 Personen (+22/850 weiblich, 712 männlich).
Auch die Zahl derer, die sich wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandeln lassen müssen, ist gestiegen. Aktuell werden stationär 17 Covid-19-Patienten versorgt. Vier von ihnen liegen auf der Intensivstation. Bei ihnen handelt es sich um jeweils eine Frau, die älter als 40 respektive 50 Jahre sind sowie um zwei Männer, die das 70. Lebensjahr überschritten haben.
Für die Hammer Krankenhäuser ist die Corona-Pandemie nicht nur in Sachen Arbeitsaufwand und Mitarbeiterschutz eine Herausforderung. Auch finanziell spüren die Kliniken die Krise.
In Quarantäne befanden sich am Sonntagmittag 1.671 Personen, was einen Anstieg von über 100 bedeutete. Am Samstag hielten sich 1.558 Hammer in der häuslichen Isolation auf. Aus dieser Beobachtung entlassen wurden seit Beginn der Pandemie 13.623 Personen (+34).
18.221 Proben sind an den Corona-Mobilen und im Testzentrum an der Alfred-Fischer-Halle genommen worden (+107).