Wahlkampfbesuch bei Hunsteger-Petermann
Minister Laumann in Hamm: Neue Corona-Beschränkungen wegen steigender Zahlen möglich
Hamm – Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium will in den nächsten Tagen die Entwicklung der Corona-Zahlen genau analysieren und gegebenenfalls neue Beschränkungen verordnen. Das erklärte Minister Karl-Josef Laumann bei einem Wahlkampfauftritt in Hamm.
Dass sich das NRW-Kabinett in seiner Sitzung in der kommenden Woche angesichts der steigenden Zahlen noch einmal die Corona-Schutzverordnung vornehmen werde, schloss NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Montagabend im Hammer Kurpark nicht aus.
Welche Einschränkungen er dabei im Blick hat, wollte Laumann auch auf mehrmalige Nachfrage des WA nicht verraten. Ein zweiter Lockdown müsse mit aller Macht verhindert werden, sagte Laumann bei der CDU Wahlkampfveranstaltung. Sollte es anders kommen, würde es das Aus für viele Wirtschaftszweige bedeuten.
Laumann: In viele Freiheiten eingegriffen
Karl-Josef Laumann war nach Hamm gekommen, um Thomas Hunsteger-Petermann im Wahlkampf zu unterstützen. Die Hammer CDU hatte mit der Einladung des prominenten Politikers das richtige Näschen bewiesen. Über 250 Gäste kamen in den Kurpark, um Laumann und seine Einschätzung zur Krise zu hören.
Dabei zeigte sich der NRW-Gesundheitsminister kämpferisch, leidenschaftlich und engagiert. Mit der Corona-Schutzverordnung habe er in viele Freiheitsrechte eingriffen. Das sei ihm bei jeder neuen Unterschrift bewusst gewesen und nicht immer leicht gefallen.
Notfalls sollen Bußgelder helfen
Nach wie vor sei die die Pandemie noch nicht vorbei. Er mahnte zu Wachsamkeit und verantwortungsvollem Verhalten. Abstandsgebot, das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und die Sicherstellung der Nachverfolgbarkeit der Infektionsketten seien weiterhin unerlässlich.
„Diese Auflagen müssen konsequent umgesetzt werden und wo das nicht funktioniert, muss es auch ein Bußgeld geben“, so Laumann. Froh sei er – trotz einiger Probleme – über das föderale System und die kommunale Selbstverwaltung. Zentralistisch regierte Staaten seien nicht besser aufgestellt.
Lob für Parteifreund
Laumann lobte starke politische Bürgermeister und meinte damit auch Hunsteger-Petermann. Bei dem Massenausbruch bei Westfleisch und der anschließenden Testung habe Hunsteger schnell ein Testzentrum errichtet. „Das hat fantastisch geklappt.“ Zudem lobte der NRW-Minister seinen Parteifreund für seine oftmals pragmatische Sicht in OB-Konferenzen auf Landesebene. Laumann: „Wenn sich fast nur Juristen treffen, dann tut es gut, einen Handwerker zu hören.“
NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu Gast bei der CDU Hamm im Kurpark




Mit dem Besuch von NRW-Gesundheitsminister Laumann startete die Hammer CDU in die heiße Phase des Wahlkampfs. Hunsteger-Petermann stimmte seine Anhänger auf die kommenden Wochen ein. „Hamm gilt als Ort mit hervorragenden Perspektiven für die Zukunft“, sagte er. Viel Gutes sei schon auf den Weg gebracht worden. Aber: „Wir sind keineswegs satt und zufrieden. Wir sind nicht selbstgerecht. Nach wie vor zeichnet uns ein großer Gestaltungswille aus. Ich bin ehrlich genug, um zu sagen: Es ist noch längst nicht alles gut.“