Planungen waren schon angekaufen
Corona-Hammer stoppt Neuauflage des Halloweenhauses
Bis Anfang September hatte es noch so ausgesehen, als ob die Erfolgsgeschichte des Halloweenhauses (freilich an einem anderen Standort) fortgesetzt werden könnte. Doch dann kam der Corona-Hammer.
Lohauserholz/Herringen – Erst traf Corona Hamm mit voller Wucht, mittlerweile schnellen die Infektionszahlen in ganz Deutschland in die Höhe. Schweren Herzens habe er sich daher vor etwa drei Wochen dazu entschieden, die Veranstaltung abzusagen, sagt Toni May. Der hatte bereits zu Beginn des Jahres einen Großteil des Equipments von „Mr. Halloween“ Gerd Willenberg aus Herringen erworben und wollte den Besuchern des Hölzkener Vereinsgeländes in der letzten Oktoberwoche das Fürchten lehren. Mit Beginn der Pandemie im Frühjahr wurden die Pläne aber erst einmal auf Eis gelegt.
Nachdem sich die Zahl der Infizierten im Sommer auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau eingependelt hatte und auch in Hamm die ersten größeren Veranstaltungen wieder genehmigt worden waren, stieg bei May und seinen Mitstreitern die Zuversicht, das neue Halloweenhaus an der Martinstraße öffnen und für die WA-Aktion „Menschen in Not“ sammeln zu können. Er habe sogar schon, wie May berichtet, gemeinsam mit einem Elektriker ein Konzept für die Beleuchtung und einen coronakonformen Parcours erstellt. „Es sollte eine Einbahnstraße mit getrennten Ein- und Ausgängen geben“, so May. Bei der „Offenen Gartenpforte“ in seinem Garten an der Straße Zur grünen Aue habe er im Sommer damit gute Erfahrungen gemacht. Aufgrund der Größe des Vereinsgeländes hätte man die Mindestabstände gut einhalten können.
Doch ab Mitte September wurde Hamm aufgrund einer Großhochzeit zum deutschlandweiten Corona-Hotspot Nummer 1 – just zu einem Zeitpunkt, als May mit den Aufbauarbeiten und der Einteilung der Helfer beginnen wollte. Neben der Avantgarde des Schützenvereins Lohauserholz und dem Frauenchor wollten vor allem viele aus dem früheren Willenberg-Team beim Halloweenhaus 2021 helfen. Abgesehen davon, dass er die Veranstaltung jetzt wohl nicht mehr genehmigt bekommen hätte: „Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Pandemie hätten wir es nicht verantworten können, sie durchzuführen. Im Sommer gab es deutschlandweit nur etwa 300 Neuinfektionen täglich. Mittlerweile liegen wir wieder bei bis zu 4000.“ Und: Auch das Besucheraufkommen wäre vermutlich gering gewesen, so May.
Und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf 2021 zu hoffen. Dann soll der Gruselspaß für den guten Zweck Ende Oktober steigen – sofern Corona dem Vorhaben nicht erneut einen Strich durch die Rechnung macht.