Täglich steigende Corona-Zahlen
Hunsteger: „Kein Schaden für das Ansehen der Stadt Hamm“
Hamm ist als Spitzenreiter bei den Corona-Neuinfektionen schlagartig bundesweit bekannt geworden. OB Thomas Hunsteger-Petermann glaubt aber nicht, dass diese negative Berühmtheit für die Stadt nachhaltig Schaden im Ansehen anrichtet.
Hamm – „Ich hätte mir schon Schöneres vorstellen können, um bekannt zu werden“, so der Oberbürgermeister gegenüber unserer Zeitung. Umgekehrt erfahre die Stadt zurzeit viel Unterstützung im Umgang mit der Krise. „Natürlich bekommen wir das Grundproblem im Moment nicht wegdiskutiert, aber hängen bleibt auch, dass wir konsequent handeln und Maßnahmen ergreifen, ohne eine ganze Stadt lahmzulegen.“
Laut Hunsteger-Petermann hätte das Szenario, das sich derzeit in Hamm abspielt, jede andere Stadt ereilen können. „Hier sehe ich eine Lücke in der Verordnung des Landes“, sagt der OB. „Eine Genehmigungspflicht für Feiern ab 50 bis 150 Personen war bisher nicht vorgeschrieben. Das hat an den Kommunen vorbei ohne deren Wissen zu viele Möglichkeiten eröffnet. Man hätte das früher regeln müssen.“ (Inzwischen hat das Land gehandelt.)
Corona-Hotspot Hamm: Geht nicht um Nationalitäten
Hunsteger betonte erneut, dass es um das Fehlverhalten eines bestimmten Veranstalters und einer kleinen Gruppe gehe, keinesfalls um ganze Bevölkerungsgruppen. „Die Aufklärung der Geschehnisse und deren Ahndung erfolgt für alle Bürger mit gleicher Konsequenz, egal welcher Nationalität sie angehören. Vorrangig geht es um die Bewältigung der Krise mit all ihren Anforderungen“, so der OB.