Auch geflüchtete Jungen gefunden
Chilene von fünf Staatsanwaltschaften gesucht und in Hamm aufgegriffen - das soll er alles verbrochen haben
Die Bundespolizei hat in Hamm in der vergangenen Woche einen 18-Jährigen aus Chile aufgegriffen, der zuvor im gesamten Bundesgebiet bereits straffällig in Erscheinung getreten ist. Nur einen Tag später half die Polizei, den „Ausflug“ von fünf verschwundene Kindern und Jugendlichen zu beenden.
Hamm -Wie die Bundespolizei berichtet, verhafteten Beamte des Bundespolizeireviers Hamm bereits am vergangenen Donnerstag einen 18-jährigen Mann nach einem Fahrgelddelikt im Hauptbahnhof Hamm. Er war zuvor also schwarzgefahren und dabei erwischt worden.
Diebestouren im gesamten Bundesgebiet
Bei der Überprüfung der Personalien stellten die Beamten fest, dass der junge Mann für die Strafverfolgungsbehörden kein Unbekannter ist. In Zusammenhang mit diversen Eigentumsdelikten nach mehreren Einbrüchen in Wohnungen suchten gleich drei Staatsanwaltschaften per Untersuchungshaftbefehl nach dem Chilenen. Dass er bei seinen Diebestouren herumgekommen ist, verdeutlicht die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaften in drei verschiedenen Städten sitzen. In Potsdam, Berlin und München.
Das war aber noch nicht alles, weshalb der Chilene zur Fahndung ausgeschrieben war. Auch in Cottbus und Frankfurt/Oder ist er mutmaßlich in Wohnungen eingestiegen. Die dortigen Staatsanwaltschaften hatten wegen gleichgelagerter Fälle jedenfalls ein reges Interesse an dem Aufenthaltsort des Mannes.
Mann hatte keine gültige Aufenthaltserlaubnis
Ermittlungen der Bundespolizisten in Hamm ergaben zudem den Verdacht, dass der Chilene nicht im Besitz einer gültigen Aufenthaltserlaubnis ist. Daraufhin leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen dem Verdacht des unerlaubten Aufenthaltes ein.
Der junge Mann wurde inzwischen dem Haftrichter beim Amtsgericht Hamm vorgeführt.
Jungen aus Afrika in IC aufgegriffen
In der Nacht von Donnerstag und Freitag halfen die in Hamm stationierten Bundespolizisten dann, den „Ausflug“ von fünf Kindern und Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren zu beenden. 01:05 - 01:30 Uhr Alle fünf Jungen befanden zwischen 1.05 und 1.30 Uhr ohne Fahrschein in einem IC von Hamburg in Richtung Frankfurt.
In Münster übergab das Zugpersonal, das die blinden Passagiere entdeckte, zwei 15-jährige Jugendliche an die Bundespolizisten. Im weiteren Verlauf der Fahrt entdeckte das Zugpersonal einen weiteren Jugendlichen und zwei Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren ohne Fahrschein und übergaben sie ebenfalls der Bundespolizei, diesmal im Hauptbahnhof Hamm.
Aus Kinder- und Jugendeinrichtung verschwunden
Die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die aus Nordafrika beziehungsweise Nordwestafrika stammenden Minderjährigen am 18. November aus Dänemark in das Bundesgebiet eingereist sind und in einer Kinder-und Jugendeinrichtung in Flensburg untergebracht wurden.
In diese Einrichtung kehrten sie am 19. November nicht zurück, woraufhin sie zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben wurden. Die Bundespolizisten übergaben die fünf Minderjährigen, die keine Angaben zu ihrem eigentlichen Reiseziel machten, an die Jugendämter in Münster und Hamm.