Feuerwehr Hamm
Brandschutzbedarfsplan erst „nach Corona“
Hamm - Die Stadt verschiebt die Aufstellung eines neuen Brandschutzbedarfplans auf die Zeit nach der Corona-Pandemie. Das Werk, in dem die Struktur der Feuerwehr geregelt wird, sollte eigentlich in diesem Jahr fertiggestellt werden. Sanierungen oder Neubauten werden durch die Verzögerung der Stadt zufolge nicht vertagt.
Seit 2017 arbeitet die Stadt mithilfe einer spezialisierten Münchner Anwaltskanzlei an der Neuaufstellung. In Brandschutzbedarfsplänen werden beispielsweise die Personalstärke und Standorte der Feuerwehr festgelegt.
Der aktuelle Plan ist von 2001. Seit 2017 gilt eine gesetzlich verankerte Fünf-Jahres-Frist für die Überarbeitung, spätestens 2022 müsste das neue Papier also vom Rat verabschiedet sein. Dass die Arbeit nach vier Jahren noch nicht abgeschlossen ist, liegt einem Stadtsprecher zufolge an Corona.
Über weite Abschnitte des vergangenen Jahres seien keine Präsenztermine möglich gewesen, die für das Verfahren notwendig seien und es gegenüber digitalen Konferenzen auch deutlich verkürzen würden. Dabei spiele auch eine Rolle, dass gerade für Feuerwehrleute seit Februar strenge Distanzregeln gelten, um Infektionen zu vermeiden. Vor- und Nebenarbeiten habe die Feuerwehr dessen ungeachtet geleistet, so der Sprecher.
Fahrt aufnehmen könne das Thema voraussichtlich aber erst „nach Corona“, wenn Vorsichtsmaßnahmen zurückgefahren werden können. Wann das der Fall sein wird, könne die Stadt nicht abschätzen. Eine direkte kausale Kette zwischen dem Brandschutzbedarfsplan und einzelnen Maßnahmen gibt es laut Stadtsprecher nicht; deshalb werde auch nichts vertagt. Alles, was operativ nötig sei, laufe weiter. Das betreffe auch die Sanierung und Erweiterung von Standorten, beispielsweise die Erweiterung der Feuerwache I an der Hafenstraße, die für den Rettungsdienst erweitert werden soll.