„Die bleiben garantiert stecken“
Lkw missachten geregelte Zufahrt zum Baugebiet Dörholtstraße
Rasant wachsen die neuen Häuser auf dem ehemaligen Sportplatz im Baugebiet Dörholtstraße in die Höhe. Eigentlich sollen die Baustellen ausnahmslos über die Dörholtstraße angefahren werden. Doch die Anlieger der Straße Südgeist beobachten immer wieder, dass die Fahrer der Lastwagen und Lieferfahrzeuge versuchen, auch über diese Straße zu den Grundstücken zu kommen.
Bockum-Hövel – Das sei gefährlich und das Herausrangieren sei sehr mühevoll, und die Zufahrt zu den Grundstücken sei dann vorübergehend blockiert, lauten die Beschwerden. Sogar mit einem Baukran habe man es versucht, berichtet Pfarrerin Elke Daasch vom Katharina-Luther-Centrum. Ihn habe man nur mit Mühe wieder aus der Straße Südgeist herausholen können, denn sie sei eine Sackgasse, abgesperrt durch Poller.
Es gebe keine Wendemöglichkeit. Zudem würde auch ein Entfernen der Poller nicht weiterhelfen, denn die Straße Südgeist ende in einer engen 90-Grad-Biegung auf der Schultenstraße. „Da ist kein Durchkommen, und Sattelzüge bleiben garantiert stecken“, sagt sie.
Notgruppe in Kita
Weiterhin weist sie darauf hin, dass in der Kita des Katharina-Luther-Centrums auch noch eine Notgruppe betrieben werde. Durch den Schwerlastverkehr würden die Kinder unnötig gefährdet.
Missachtet wird immer wieder das eindeutige große Schild am Beginn der Straße Südgeist, das die Lkw-Fahrer auf die reguläre Zufahrt über die Dörholtstraße hinweist. „Offensichtlich ist die Sperre in der Straße Südgeist nicht in den Navis verzeichnet, auf die die auswärtigen Fahrer sich verlassen“, sucht Daasch nach einer Erklärung.
Stadt will Kontakt zu Bauherren suchen
Auch am Mittwoch fuhren wieder zahlreiche Sattelschlepper bis zum Baugebiet, um von den rückwärtig gelegenen Grundstücken Erdmassen abzutransportieren. Auf Anfrage bei der Stadt Hamm teilte Stadtsprecher Tom Herberg mit, dass jeder Bauherr Bescheid wisse, dass die Baufahrzeuge ausschließlich über die Dörholtstraße anfahren sollten.
„Wir gehen aber noch einmal explizit auf sie zu und weisen sie darauf hin. Wir gehen dann davon aus, dass sie es auch beachten“, so Herberg. Eines der Schilder sei jüngst auch umgekippt und daher nicht sichtbar gewesen, räumte er ein. Aktuell mache es aber nur noch für einen Bauherrn Sinn, die Baustelle über den Südgeist anzufahren.