Auch 2022 gab es wieder unrühmliche Spitzenreiter. So wurde ein Raser Anfang März mit 84 km/h bei Tempo 30 auf der Allener Straße nahe des Strüverhof geblitzt. Genauso schnell war ein Temposünder auf der Oststraße (ebenfalls Tempo 30). Jeweils bei Tempo 70 rasten Autofahrer mit 152 km/h respektive 148 km/h über die Kamener und die Werler Straße. Sogar mit 164 km/h war ein Verkehrsteilnehmer im Juli bei erlaubten 70 auf der Dortmunder Straße unterwegs.
Im verkehrsberuhigten Bereich auf der Heinrichstraße und der Dünnebank (jeweils 10 km/h) wurden insgesamt drei Raser mit über 40 km/h erwischt. Alle genannten mussten mehrere Hundert Euro Strafe zahlen, kassierten Punkte in Flensburg und Fahrverbote. Alter der Fahrer und Fahrzeugtyp zu den einzelnen Fällen konnte die Stadt übrigens nicht nennen.
Wo in Hamm geblitzt wird? Auf der gesamten Länge der Werler Straße kommen vor allem die Trailer an verschiedenen Standorten zum Einsatz. Dies gilt ebenfalls für die Lippestraße, die L670 (Birkenallee/Soester Straße), die Dortmunder Straße, die Alte Landwehrstraße, die Kamener Straße, die Dolberger Straße oder die Münsterstraße.
Dabei sind die Mitarbeiter der Stadt mitunter kreativ bei der Standortwahl. So stehen die Anhänger nicht selten so, dass man sie erst im letzten Moment als Blitzer erkennt – zwischen zwei Bäumen, halb verdeckt hinter einer Leitplanke oder auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Wiederholte Einsätze wurden aber auch auf der der Alleestraße (Matthias-Claudius-Schule), der Adenauerallee, An der Marienkirche (Kappenbuschschule) oder dem Alten Uentroper Weg (Maximilianschule) durchgeführt. Die mobilen Blitzer sind an weiteren Standorten unterwegs. Sie fallen wegen ihrer geringeren Größe und der unauffälligen Farbe häufig noch weniger auf.
An den 13 Standorten der stationären Blitzer hat sich in Hamm im vergangenen Jahr nichts verändert. Absehbar wird aber wie bereits berichtet auf der Adenauerallee ein weiterer Standort hinzukommen. Dort soll in Höhe des Wassersportzentrums bekanntlich zur Überwachung des neu eingerichteten Tempo-30-Bereichs eine neue Säule aufgestellt werden. Wann genau, ist aber noch unklar. Zunächst müssen dort erst die Straßenarbeiten abgeschlossen sein – und das wird nicht vor Frühjahr 2024 der Fall sein.
Erste Überwachungsmaßnahmen hätten am neu eingerichteten Tempo-30-Bereich an der Ludwig-Teleky-Straße auf Höhe des Perthes-Hauses darüber hinaus ergeben, dass dort „Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen zur Durchsetzung der Temporeduzierung erforderlich sind“, erklärte ein Stadtsprecher. Bei einem einzelnen mobilen Einsatz dort seien 340 Verstöße für die Fahrtrichtung Osten dokumentiert worden. Dort dürfte in diesem Jahr zumindest häufiger ein mobiler Blitzer stehen.