Einsatz immer häufiger
Blitzer am Kino: Tritt langsam ein Gewöhnungseffekt ein?
Durch eine immer engere Taktung beim Blitzen scheint die Stadt eine Art Gewöhnungseffekt zu verursachen. Die aktuellen Messergebnisse am Kino könnten ein Indiz dafür sein.
Hamm - Binnen zwei Wochen platzierte die Stadt Hamm eines ihrer mobilen Messgeräte gleich drei Mal in der Königstraße. Zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren rutschte die Verstoßquote jetzt auf unter 20 Prozent. Das ist zwar immer noch viel, doch zwischenzeitlich fuhr zwischen Kino und Medienhaus tatsächlich jeder dritte Autofahrer zu schnell durch die klar definierte Tempo-20-Zone.
Beim jüngsten, dreistündigen Einsatz am vergangenen Dienstagmorgen (es war der insgesamt 20. seit Herbst 2018) tappten von insgesamt 102 gezählten Fahrzeugen 20 in die Blitzerfalle - das entspricht einem Wert von 19,6 Prozent. Kaum einer der Verkehrssünder war allzu gefährlich unterwegs, zumindest überschritt keiner die 40-km/h-Marke. Allerdings: Außerhalb der Kontrollzeiten drückt der eine oder andere Autofahrer aber durchaus kräftiger aufs Gaspedal, wie den Redakteure im Medienhaus immer mal wieder auffällt.
In der Woche zuvor hatte die Stadt ein untypisches Gerät genutzt. Den Verdacht, dass dessen Ergebnisse gegebenenfalls nicht verwertbar seien, weil kurz danach schon wieder geblitzt wurde, weist ein Stadtsprecher zurück. Grundsätzlich seien Einsätze jederzeit auch in kurzer Taktung möglich. „Da – möglicherweise aufgrund des kurzen Abstands – ein weiterer Rückgang der Verstoßquote festzustellen ist, scheinen die Einsätze ihre Wirkung zu zeigen“, so der Stadtsprecher auf Nachfrage. Er ergänzt: „Weitere Einsätze werden folgen.“