Prozess
Rumänin für Diebstahl-Ausraster am Bahnhof verurteilt
Das nennt man wohl einen Ausraster aus wenig triftigen Gründen: Eine 34-Jährige Frau wurde nun wegen „ihres Auftritts“ in der Hammer Innenstadt verurteilt. Sie hatte versucht Geld zu stehlen, schlug um sich und beledigte Beamte.
Hamm – Alles andere als damenhaft sind die Tugenden einer 34-jährigen Hammerin, die jetzt vor dem Schöffengericht zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt wurde. Die aus Rumänien stammende Frau hatte im Januar 2020 auf dem Willy-Brandt-Platz einem Mann 45 Euro aus den Händen gerissen. Als dieser dann versuchte, sein Geld zurückzuerlangen, warf die Angeklagte den Mann zu Boden, würgte ihn und schlug ihm mehrfach ins Gesicht.
„Schlampe“ und „Hurensohn“
Eine Zeugin, die das Geschehen beobachtet und angekündigt hatte, die Polizei zu rufen, bekam es ebenfalls mit der 34-Jährigen zu tun und fing sich einen Faustschlag auf die Lippe ein. Als die Polizei eintraf, leistete die Angeklagte Widerstand und beschimpfte die Beamten unter anderem als „Schlampe“ und „Hurensohn“. Sie versuchte, aus dem Polizeiwagen zu entkommen und die Polizisten zu treten.
In der Gerichtsverhandlung räumte die bereits strafrechtlich in Erscheinung getretene Frau die Taten ein. Ein weiterer tätlicher Angriff auf eine Polizistin aus dem Dezember 2019 fiel wegen der Schwere der Tat vom Willy-Brandt-Platz nicht mehr ins Gewicht. Der Angeklagten wurde neben der Bewährungsstrafe zur Auflage gemacht, 80 Sozialstunden abzuleisten.