In den kommenden Tagen in der Post
150.000 Schutzmasken für 28.000 Bedürftige in Hamm
Die Stadt Hamm wird 150.000 Schutzmasken an Bedürftige verschicken. Medizinische Masken müssen inzwischen vielerorts getragen werden - etwa in Bussen, Arztpraxen und Geschäften. Gerade die besonders wirksamen FFP2-Masken kosten mehrere Euro pro Stück.
Hamm - In der kommenden Woche sollen die Masken mit der Post versandt werden, erklärte Stadtsprecher Detlef Burrichter. Sie gehen an Leistungsempfänger nach den Sozialgesetzbüchern II und XII, Asylbewerber und Wohngeldempfänger. Die Stadt geht davon aus, dass 28.000 Menschen zu diesem Personenkreis gehören. (News zum Coronavirus in Hamm)
Man habe sich bewusst dafür entschieden, auch Wohngeldbezieher zu versorgen. „Dabei handelt es sich um sogenannte Geringverdiener, die aus unserer Sicht ebenfalls das Geld für die Beschaffung von Schutzmasken nicht zur Verfügung haben“, sagte Fachbereichsleiter Theo Hesse.
Oberbürgermeister Marc Herter (SPD) hatte vorgeschlagen, Leistungsempfängern pauschal 20 Euro pro Monat mehr zu zahlen, um die Masken zu kaufen. Das Land griff diesen Vorschlag nicht auf, sondern will stattdessen in ganz NRW fünf Millionen Masken kostenfrei zur Verfügung stellen. Die Städte müssen die Masken selbst in einem Zentrallager in Hagen abholen, für Hamm liegen dort 50.000 Masken für die Erstausstattung bereit. Anschließend will das Land nachliefern.
Stadt Hamm verschickt alle Masken auf einmal
„Die Stadt Hamm wird sich nicht auf die vom Land zur Verfügung gestellte ,Erstausstattung’ beschränken, sondern die zugesagte Nachlieferung in einem Vorgang mit versenden“, erklärte Stadtsprecher Burrichter.
Zudem verkündete der Bund am Donnerstag, dass Hartz-IV-Empfänger jeweils zehn FFP2-Masken bekommen sollen. Hierzu erhalten die Betroffenen ein Schreiben von ihrer Krankenversicherung und können mit diesem sowie dem Personalausweis die Masken bei der Apotheke abholen. „Ich begrüße die Zusage des Bundes, weil sie viele Menschen finanziell entlastet. Mit unseren rund 150.000 Masken stellen wir die Erstausstattung sicher, die dann vom Bund aufgestockt wird. Langfristig wäre es nach wie vor sinnvoll, hierfür den Mehrbedarf bei den Sozialleistungen pauschal um 20 Euro anzuheben“, betont OB Herter.