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Streik bei der Ruhrbahn: Busse und Bahnen in Mülheim und Essen fallen Montag aus

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Von: Benjamin Stroka

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Verdi-Streik: Die Ruhrbahn in Essen und Mülheim an der Ruhr wird am Montag bestreikt. Alle Bahnen und Busse im Nahverkehr fallen aus. 

Essen – Der nächste Streik legt am Montag (27. Februar) den ÖPNV in Essen und Mülheim an der Ruhr lahm. Die Gewerkschaft Verdi hat bei der Ruhrbahn erneut zum Warnstreik aufgerufen. Bereits am 14. Februar standen in Essen und Mülheim Busse und Bahnen wegen eines Streiks still.

Busse und Straßenbahnen bei der Ruhrbahn in Essen stehen still.
Bereits am 14. Februar wurde die Ruhrbahn in Essen und Mülheim bestreikt. © Sven Simon/Imago

Streik bei der Ruhrbahn: Massive Auswirkungen für Essen und Mülheim

Auch am Montag sorgt der Streik für massive Auswirkungen. „Die Ruhrbahn macht ihre Fahrgäste darauf aufmerksam, dass während der Arbeitskampfmaßnahmen leider keine Nahverkehrsdienstleistungen in Essen und Mülheim zur Verfügung stehen“, teilt das Verkehrsunternehmen mit. Somit werden fast alle Bahnen und Busse im Essener und Mülheimer Nahverkehr am Montag nicht fahren. Auch städteübergreifende Linien können demnach je nach Streik-Lage in anderen Städten betroffen sein. „Bitte informieren Sie sich bei den jeweiligen Verkehrsunternehmen“, empfiehlt die Ruhrbahn.

Einzige Ausnahme nach Angaben der Ruhrbahn sind die Fahrten zur Beförderung von Schülerinnen und Schülern zwischen Schulen und Sportstätten sowie die Beförderung von Förderschülern in Kleinbussen. Am Dienstag soll mit Betriebsbeginn wieder der Regelbetrieb aufgenommen werden.

Ruhrbahn-Streik in Essen und Mülheim: Welche Alternativen gibt es?

Nicht vom Streik betroffen ist die Deutsche Bahn. Das heißt: S-Bahnen und Regionalzüge fahren wie gewohnt auch die innerstädtischen Bahnhöfe an. Somit könnten die Züge ausfallende Bus- und Bahnverbindungen der Ruhrbahn eventuell ersetzen, so die Ruhrbahn weiter.

Ruhrbahn in Essen und Mülheim: Warum wird gestreikt?

Hintergrund des erneuten Streiks am Montag ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent – mindestens aber ein Gehaltsplus von 500 Euro.

Eine erste Verhandlungsrunde scheiterte am 24. Januar in Potsdam. Am Donnerstag (23. Februar) endete die zweite Verhandlungsrunde laut Verdi ebenfalls ohne ein annehmbares Angebot der Arbeitgeberseite. „Das Angebot ist eine Frechheit“, fand Verdi noch am Donnerstagabend deutliche Worte. „Das Angebot der Arbeitgeber sorgt, was Höhe, Laufzeit und den fehlenden sozialen Ausgleich betrifft, bei den Kolleg*innen für Enttäuschung und Ablehnung. Sie empfinden es als respektlos und werden sich nicht damit abfinden“, sagte der Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke in Potsdam: „Mit den Inhalten ihres Angebots lösen die Arbeitgeber den Tarifkonflikt nicht. Die Konsequenz ist: Die Warnstreiks werden ausgeweitet.“

Nicht nur die Ruhrbahn ist von der neuen Streikwelle betroffen. Auch in vielen anderen Städten wird es am Montag Streiks geben. So hat die Gewerkschaft Verdi auch Warnstreiks an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn angekündigt. Auch die KVB in Köln wird bestreikt, wie 24RHEIN berichtet. Am Dienstag folgen zudem auch Streiks in Wuppertal, Solingen und Remscheid. (bs)

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