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Spaziergängerin macht lebensgefährlichen Fund – und reagiert blitzschnell

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Von: Jonah Reule

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Hundehalter haben beim Spazierengehen in Essen Giftköder gefunden. Für Hunde können die Köder lebensgefährlich sein. Die Polizei ermittelt nun.

Essen – In Essen-Kray haben Hundebesitzer beim Spaziergang mit ihrem Hund mehrere Giftköder gefunden. Der Hund blieb dank sofortigem Handeln der Besitzer unverletzt. Nun ermittelt die Polizei Essen, wer die Giftköder ausgelegt haben könnte. Bereits in der Vergangenheit waren im Essener Stadtgebiet immer wieder Giftköder gefunden worden.

Essen-Kray: Giftköder ausgelegt – Hundebesitzer greifen rechtzeitig ein

Wie aus einem Facebook-Beitrag einer Hundebesitzerin hervorgeht, ereignete sich der Vorfall beim Gassigehen am Heinrich-Sense-Weg, in der Nähe des Bahnhofs Essen-Kray-Nord. Die Hundebesitzerin reagierte demnach blitzschnell: Sie zog ihrem Vierbeiner einen Giftköder noch rechtzeitig aus dem Maul, ehe dieser den Köder verschlingen konnte. Wie die Userin weiter auf Facebook mitteilte, konnte sie im Anschluss rund zehn der ausgelegten Giftköder aufsammeln. Die Köder übergaben die Hundebesitzer an die Polizei. Auch andere Facebook-Nutzer meldeten, dass sie Giftköder gefunden hätten.

Polizei ermittelt – bereits im Sommer 2022 wurden Giftköder für Hunde ausgelegt

Die Besitzer des Hundes vermuteten in den Ködern Rattengift. Die Polizei konnte diese Vermutung auf Anfrage von wa.de bislang nicht bestätigen. In der Vergangenheit war es in Essen immer wieder zu Vorfällen mit ausgelegten Giftködern gekommen. Erst im Sommer 2022 wurden laut Polizei über einen längeren Zeitraum immer wieder Giftköder für Hunde im Süden Essens ausgelegt.

In NRW kam es in der jüngeren Vergangenheit auch in anderen Städten zu ähnlichen Köder-Funden. Erst Anfang Februar hatte ein Mann in Münster einen Giftköder gefunden und sichergestellt.

Warum legen Menschen Giftköder aus?

Auch der Deutsche Tierschutzbund registrierte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Fälle von ausgelegten Giftködern. Oftmals sei nicht eindeutig klar, ob es sich um gezielte Attacken auf Hunde handle, oder ob aus anderen Gründen Gift ausgelegt wurde. Vor allem Rattengift werde auch tatsächlich zur Bekämpfung von Ratten eingesetzt. Neben Giftködern seien auch öfter gezielte Hunde-Köder mit Rasierklingen gefunden worden, so der Tierschutzbund.

Giftköder: Im Ernstfall müssen Hundebesitzer sofort reagieren

Wenn ein Hund einen Giftköder gefressen hat, besteht laut Tierschutzbund unmittelbarer Handlungsbedarf. Besitzer sollten mit ihrem Vierbeiner dann umgehend einen Tierarzt aufsuchen, da in der Regel Lebensgefahr bestehe. Gleiches gelte, wenn die Hunde plötzliche Symptome wie Erbrechen, Würgen, Durchfall oder auch Zittern zeigen sollten, so der Tierschutzbund. Sollte ein Hund nach Aufnahme eines Köders unaufhaltsam erbrechen, sollten Besitzer bereits auf dem Weg zum Tierarzt Maßnahmen ergreifen, die die Atmung des Tiers sicherstellen. In allen Fällen raten die Tierschützer Besitzern jedoch vor allem ruhig zu bleiben.

Tierschützer: Hunde sollten keine fremden Gegenstände zu sich nehmen

Um seinen Hund effektiv vor möglichen Giftködern zu schützen, rät der Tierschutzbund Besitzern dazu, bei Spaziergängen genau darauf zu achten, dass der Hund keine fremden Gegenstände frisst. Besonders Würstchenstücke kämen oft als Köder vor, so die Tierschützer. Des Weiteren können auffällige blaue Stellen die Köder als solche kennzeichnen. Am besten sei es, jedoch seinem Hund anzutrainieren, keine Gegenstände beim Spaziergang aufzunehmen, so die Tierschützer. (jr)

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