135 Gullydeckel sind einfach verschwunden – Stadt mit dringendem Appell
In Essen verschwinden seit einiger Zeit massenweise Gullydeckel. Für Passanten und Autofahrer kann das extrem gefährlich werden.
Essen – Plötzlich waren da überall nur noch Löcher: In Essen (NRW) entwenden Unbekannte immer wieder Gullydeckel. Seit Jahresbeginn sind bereit 135 der Schachtabdeckungen verschwunden. Allein am vergangenen Wochenende (11. und 12. März) wurden mehr als 20 Gullydeckel im Süden der Stadt gestohlen. Nun richtet die Stadt Essen einen dringenden Appell an alle Einwohner.
Stadt Essen hat nicht genügend Deckel – Appell an die Bürger
Die offenen Schächte können zu enorm gefährlichen Stolperfallen werden, die Unfallgefahr für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer ist groß. Die Stadt Essen sichert die Gefahrenstellen vorübergehend mit Warnbaken, bis die Schächte wieder dichtgemacht sind. Aber: Es sind nicht genügend Gullydeckel vorrätig. „Sobald neue Roste vorhanden sind, werden die Gullydeckel nach und nach eingesetzt“, teilt die Stadt mit.

An die Bürgerinnen und Bürger hat die Stadt eine dringende Bitte: Wer einen offenen Gullyschacht sieht oder verdächtige Aktionen an Gullys beobachtet, soll sich bei der Verkehrsleitstelle der Stadt Essen, bei den Stadtwerken Essen oder der Polizei Essen melden.
► Stadtwerke Essen: 0201/8000
► Verkehrsleitstelle Stadt Essen: 0201/88 66 766
► Polizeipräsidium Essen: 0201/8290
Gullydeckel-Diebstahl in Essen: Täter müssen mit empfindlichen Strafen rechnen
Die Stadt Essen macht außerdem klar: Das Stehlen der Gullydeckel kann empfindliche Strafen nach sich ziehen. „Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass es sich beim Entwenden von Gullydeckeln um eine Straftat nach § 242 Strafgesetzbuch handelt, die mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft werden kann“, so die Stadt.
In der Nachbarstadt Mülheim gibt es andere Sicherheitsprobleme für Radfahrer und Fußgänger: Die hängen allerdings mit der Verkehrsplanung zusammen. Ein Ex-OB-Kandidat fürchtet, dass eine Straße in Mülheim zum „Todesstreifen“ werden kann. (jr)