Sternschnuppen im Mai 2023: Wo und wann sie mit viel Glück zu sehen sind
Wer in den Nachthimmel blickt, der kann im Mai 2023 mit viel Glück Sternschnuppen sehen. Es ist Zeit für die Aquariden. Aber nicht mehr lange.
Hamm - Wer sich mit Astronomie auskennt, der weiß: Anfang Mai ist die Chance, Sternschnuppen zu sehen, eigentlich sehr hoch. Doch der Vollmond macht 2023 den Anblick der Mai-Aquariden (auch Eta-Auariden oder Eta-Aquariiden) zu einer echten Herausforderung.
Himmelphänomen | Meteorstrom |
Name | Eta-Aquar(i)iden, Mai-Aquariden |
Ursprung | Halleyscher Komet |
Sternschnuppen im Mai: Mit viel Glück sind die Mai-Aquariden am Himmel zu sehen
Hell strahlt der Vollmond am Nachthimmel im Mai 2023 – oft zu hell. Denn fast zeitgleich mit dem Blumenmond am 5. Mai erreicht der Meteorstrom der Eta-Aquariden seinen Höhepunkt. Der Sternschuppenregen zeigt sich rund um den 6. Mai – allerdings im Sternbild Wassermann.
Und darin liegt die doppelte Krux für Hobby-Astronomen. Zum einen strahlt der helle Vollmond am Himmel, zum anderen zeigt sich das Sternbild Wassermann in Deutschland erst in den frühen Morgenstunden. Damit sind die Lichtverhältnisse schwierig, um die Mai-Aquariden zumindest an ihrem Höhepunkt überhaupt sehen zu können.
Aber falls man die Chance hat, den Meteorstrom der Eta-Aquariden zu entdecken: Es lohnt sich! Die Sternschnuppen sind Spuren des Halleyschen Kometen und zeigen sich von Ende April bis zum 28. Mai. Doch die meisten Sternschnuppen sieht man vom 3. bis zum 10. Mai, danach sinkt die Anzahl.
Höhepunkt des Sternschnuppenschauers am 6. Mai – der Vollmond stört
Der Höhepunkt des Sternenschauers ist der 6. Mai. Dann können pro Stunde bis zu 50 Sternschnuppen zu sehen sein. Im Rekordjahr 20213 waren es sogar 100 Schnuppen pro Stunde. 2023 überblendet der Vollmond das Himmelsspektakel. Der Blumenmond strahlt auch leicht abnehmend zu hell, um die Mai-Aquariden zu sehen.
Zudem sind die Aquariden in Mitteleuropa zumeist nur in den letzten Stunden vor Sonnenaufgang beobachtbar, in denen es bereits dämmert – es ist also ein Glücksspiel, die Sternschnuppen überhaupt zu entdecken. Wer sie allerdings sieht, wird mit einem besonderen Anblick belohnt: Die Sternschnuppen wirken besonders lang, da sie in einem flachen Winkel in die Atmosphäre eintreten.
Wer die Eta-Aquariden besser sehen möchte, muss reisen: Im Süden sind sie früher und länger zu sehen – in Europa zum Beispiel auf den Kanarischen Inseln.
Hoffnung auf schöne Nachthimmel gibt es aber 2023 noch: „In diesem Monat sind die Bedingungen für die Beobachtung von Sternschnuppen also leider alles andere als ideal“, erklärt Dr. Björn Voss, der derzeitige Direktor des Planetarium Hamburgs und ehemaliger Leiter des Planetariums Münster. „Dafür können wir uns im August auf ein wahres ‚Feuerwerk‘ der Perseiden freuen – in einer hoffentlich warmen Sommernacht mit abnehmendem Sichelmond.“ Schon 2022 waren die Perseiden ein wahres Astro-Highlight.
Sternschnuppen, Vollmond und Mercury Retrograde im Mai 2023: Astrologische Bedeutung
Wer den spirituellen Blickwinkel zu schätzen weiß: Der Blumenmond steht im Sternzeichen Skorpion. Laut Astrowoche steht dies für eine emotional aufreibende Zeit – verstärkt noch durch die Mondfinsternis, die in Deutschland allerdings nicht sehen sein werden. Außerdem ist Merkur rückläufig (Mercury Retrograde), für Astrologie-Gläubige ein schlechtes Vorzeichen.
Der rückläufige Merkur ist astronomisch gesehen aber nur eine optische Illusion – der Planet sieht nur so aus, als würde er sich rückwärts bewegen, wenn er die Erde überholt.