Blitzermarathon am Freitag: Wo es Rasern an den Kragen geht
Autofahrer, aufgepasst: Am Freitag (21. April) ist Blitzermarathon. In einigen Bundesländern geht die Polizei sogar eine ganze Woche lang auf Raser-Jagd.
Hamm - Vorsicht, Radarfalle: Am Freitag, 21. April, ist in vielen Bundesländern wieder großer Blitzermarathon. Die Polizei macht an diesem Tag verstärkt Jagd auf Temposünder. Vielen Bundesländern reicht ein Tag jedoch nicht. Sie haben die Geschwindigkeitskontrollen im Rahmen der europäischen „Speedweek“ bereits seit Beginn der Woche verstärkt.
Blitzermarathon am 21. April: Sechs Bundesländer beteiligen sich
Ob Blitzermarathon oder Speedweek, die zugrundeliegende Idee ist dieselbe: Raser sollen sich fürchten, dass hinter der nächsten Kurve oder an der nächsten Geraden ein Lasermessgerät steht. Und dass ihnen der Verlust des Führerscheins, zumindest aber von viel Geld droht, wenn sie ihr Tempo nicht anpassen.
Sieben Bundesländer - Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein - machen bei dem vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk „Roadpol“ initiierten Speedmarathon mit. Am Blitzermarathon am Freitag, 21. April, beteiligen sich diese Länder:
- Bayern
- Hamburg
- Hessen
Rheinland-Pfalz
Sachsen-Anhalt - Thüringen
Berlin, Bremen und das Saarland sind damit einzigen Bundesländer, die sich weder an der Speedweek noch am Blitzermarathon (Stand 17. April) beteiligen.
Blitzermarathon am 21. April: Bayern veröffentlicht Liste mit Standorten
Die Herangehensweise an den Blitzermarathon ist in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Während Bayern für den 21. April bereits detaillierte Listen mit rund 1800 Blitzerstandorten veröffentlicht hat, verrät etwa Mecklenburg-Vorpommern nicht vorab, wo die Radarfallen stehen. Überall in Deutschland sollen die Messungen aber vorrangig an Unfallschwerpunkten oder vor Schulen, Kitas und Altenheimen stattfinden.
Der Blitzermarathon wird von Innenministerien und Polizeipräsidien der Bundesländer gemeinsam veranstaltet, um Druck auf Raser zu machen. Jedes Jahr ist eine wechselnde Zahl an Ländern, Kreisen und Städten beteiligt. Vielerorts nimmt auch die kommunale Verkehrsüberwachung an den Kontrollen teil. Beim Blitzermarathon im März 2022 wurden erschreckend viele Raser erwischt. So registrierte Baden-Württemberg laut Auto Bild an dem Blitzer-Tag rund 15.500 Raser. 253 von erhielten sogar ein Fahrverbot.
„Rasen ist Ausdruck für rücksichtsloses und egoistisches Verhalten im Straßenverkehr und kostet Menschenleben“, sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) teilte mit: „Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern.“
Wer sich mit einem Blick aufs Handy vor dem Knöllchen schützen möchte, hat ein Problem, denn das Fahren mit eingeschalteter Blitzer-App ist für alle Insassen verboten – auch wenn es ein Schlupfloch gibt.