Saharastaub bringt Blutregen nach NRW und Deutschland
Saharastaub kommt aus Afrika nach Deutschland. Er könnte uns in NRW neben einer intensiven Dämmerung ein Wetter-Phänomen bescheren: Blutregen.
Hamm - Wüstenstaub mitten im Winter: Starker Wind aus Afrika sorgt Mitte der Woche in Deutschland für den ersten Saharastaub des Jahres 2023 - und möglicherweise auch für ein spektakuläres Wetter-Phänomen: Blutregen.
Wetterphänomen | Blutregen |
Art | Niederschlag |
Ursache | Sahara-Staub |
Saharastaub bringt Blutregen nach Deutschland und NRW
Starke Winde über Nordafrika haben zu Beginn der Woche eine große Menge an Saharastaub aufgewirbelt und ihn am Dienstag (21. Februar) über Spanien, Portugal und Frankreich hinweg in Richtung Deutschland geblasen. Am Aschermittwoch - wie passend - erreichte der Wüstenstaub Nordrhein-Westfalen und andere Teile Deutschlands. Durch den feinen Sand waren am Mittwochmorgen regional kräftige Dämmerungsfarben möglich, vor allem im Osten und Südosten.
Bereits im Laufe des Mittwoch (22. Februar), vor allem aber am darauf folgenden Donnerstag, wird besonders in der Westhälfte Deutschlands ein Teil des Saharastaubs ausgewaschen. Laut Meteorologe Georg Haas von wetter.com könnte es „vielerorts zu Blutregen kommen“.
An Niederschlag sollte es nicht mangeln, denn ab Donnerstag kommt der Winter mit Regen, Graupelgewittern und sogar Schnee nach NRW zurück.
Saharastaub und Blutregen: Schöne Farben bringt Blutregen
Die typische Auswirkung des Saharastaubs ist zwar ein roter oder orange-farbener Himmel, doch es gibt auch das „Potenzial von Auswirkungen auf die Luftqualität am Boden“, sagt Mark Parrington, leitender Wissenschaftler des EU-Atmosphärendienstes Copernicus. Die Auswirkungen von Sahara-Staub können Allergien bei Menschen verstärken und die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen.
So spektakulär beziehungsweise schlimm wie im Frühjahr 2022, als der Afrika-Wind Saharastaub und - sehr zum Leidwesen von Autofahrern übrigens - mehrmals Blutregen zu uns brachte, wird es diesmal in Deutschland eher nicht werden, da die Sand-Konzentration im Wind recht gering ist.
Saharastaub in der Luft: Deshalb kommt es zum Blutregen
Wie kommt der Saharastaub eigentlich in die Luft? Toben in Nordafrika Stürme oder starke Winde, wird in der Wüste Saharastaub aufgewirbelt, der sich in der Luft mit dem Wasserdampf in den Wolken verbindet. Die Wolken ziehen dann in mehreren tausend Metern Höhe nach Europa und eben auch nach Deutschland. Regnet es dann hier, ist der Niederschlag durch den Staub rot gefärbt. Daher der Name Blutregen.
Am Freitag (24. Februar) ist der erste Saharastaub des Jahres 2023 zumindest in Deutschland wieder Geschichte, denn dann pustet der Wind von Norden und drängt den Sandwind zurück nach Süden.