Hunderttausende Narren sind in Deutschlands Karnevalshochburgen auf die Straße gegangen, um die Rosenmontagszüge zu bejubeln.
Der Himmel ist grau, doch die Laune ist bestens: Bei eher durchwachsenem Wetter sind in den Karnevalshochburgen an Rhein und Main hunderttausende Narren auf die Straße gegangen, um die Rosenmontagszüge zu bejubeln. Die größten Züge finden traditionell in Köln, Düsseldorf und Mainz statt.
In Köln setzte sich der mit einer Million erwarteten Besuchern größte Karnevalszug Deutschlands in Bewegung. Das Motto der diesjährigen Karnevalssession lautet dabei "Zokunf, mer spingkse wat kütt" (Zukunft, wir schauen mal, was kommt).
Außer Musikkapellen und tonnenweise Süßigkeiten erwarteten die Jecken auf den Umzugswagen zahlreiche politischen Seitenhiebe, etwa auf die NSA-Spähaffäre oder die Lage in der Ukraine. Ein erst vergangene Woche präsentierter Wagen mit einem Boxer Vitali Klitschko, der scheinbar übermächtig Russlands Präsidenten Wladimir Putin in die Luft hebt, wurde dabei allerdings schon von der aktuellen Entwicklung in der Ukraine überholt.
Auch in Mainz säumten zehntausende Menschen den Zugweg. Dort wurde bis zuletzt noch an den Prunkwagen gearbeitet. Erst in letzter Sekunde schaffte es der ADAC mit seinem Manipulationsskandal in den Zug, berichteten die Macher des unter dem Motto "Fussball oder Fassenacht, Humba ist für Meenz gemacht" stattfindenden Zugs im SWR. Auch den Finanzskandal des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst nahmen die Mainzer aufs Korn - sie steckten den Würdenträger in eine Badewanne mit Goldmünzen.
Als letzter der großen Züge startet um 12.30 Uhr der Düsseldorfer Zug, der in diesem Jahr das Motto "Düsseldorf mäkt sech fein" trägt.
AFP/dpa