Autofahrer treten und schlagen Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ – „Ihr Vollidioten, Alter!“
Hupkonzert auf der A100! Aktivisten der „Letzten Generation“ blockierten am Freitagmorgen den Verkehr in Berlin. Mehrere Autofahrer schlugen und traten auf sie ein.
Berlin – Der Klimastreik in Berlin geht weiter – beinahe täglich kleben sich Aktivisten der „Letzten Generation“ auf die Straßen. Am Freitag (19. Mai) blockierten sie schon am Morgen insgesamt elf Standorte, teilte die Polizei mit. Darunter wieder die Stadtautobahn A100 auf der Abfahrt Kurfürstenstraße.
Dabei ist die Situation erneut eskaliert. Mindestens zwei Autofahrer verloren wegen der Blockade am Morgen die Beherrschung. Sie gingen mit Schlägen und Tritten auf die Klimaaktivisten los, berichtet ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur. Die wütenden Autofahrer sollen versucht haben, die Protestierenden daran zu hindern, sich festzukleben.
Männer treten und schlagen Klimaaktivisten in Berlin: „Letzte Generation“ postet Video
Teile dieser Schilderung hat die „Letzte Generation“ in einem Video festgehalten und den Clip auf Twitter gepostet, wie Merkur.de berichtet. Zu sehen sind zwei Männer, die auf die Protestierende losgehen. Einer zerrt mehrere Aktivisten von der Straße, der andere stürmt in weißer Arbeitsmontur auf einen sitzenden Aktivisten zu und tritt ihn. Der Aktivist sackt zu Boden.
Das ganze fand unter einem gellenden Hupkonzert statt. Außerdem sind wütende Rufe von Passanten im Vdeo deutlich zu verstehen: „Geht arbeiten, ihr Schweine!“, „Ihr Vollidioten, Alter!“, „Haut ab!“ Es ist keine Seltenheit, dass Autofahrer die „Klima-Kleber“ beschimpfen.
Auf Anfrage von Merkur.de von IPPEN.MEDIA kann die „Letzte Generation“ keine genaueren Details zum Vorfall nennen. Etwaige Verletzungen von Aktivisten wurden offenbar zumindest nicht registriert.
„Letzte Generation“ kommentiert Prügel-Angriff: „Es macht uns wahrlich keine Freude“
Auf Twitter kommentiert die Gruppe den Vorfall und schreibt: „Es macht uns wahrlich keine Freude, von Autofahrern angeschrien und weggezerrt zu werden. Aber die Fahrlässigkeit der Regierung im Angesicht drohender Ernteausfälle, Kriege und sozialen Verwerfungen zwingt uns, auf die Straße zu gehen.“
Diesen Standpunkt erklären die Mitglieder der „Letzten Generation“ immer wieder. „Wir sind auch für diejenigen auf der Straße, die uns beleidigen“, sagt Klimaaktivist Theodor Schnarr beispielsweise im Interview mit IPPEN.MEDIA.