Wetter-Phänomen El Nino im Anmarsch – diese Regionen sind betroffen
El Nino kommt wohl im Jahr 2023. Das Wetter-Phänomen hat Auswirkungen auf die Welt. Experten erwarten finanzielle Verluste von bis zu 80 Billionen Euro.
Hamm - Experten und Meteorologen sind sich sicher: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter-Phänomen El Nino 2023 wieder einmal zuschlägt, ist sehr hoch. Laut neuesten Berechnungen Weltorganisation für Meteorologie (WMO) liegt sie bei mittlerweile 80 Prozent. El Nino würde nicht nur das Wetter in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gar weltweit durcheinanderwirbeln. Sondern würden auch viele Einzelschicksale beeinflusst werden.
Wetter-Phänomen El Nino kommt 2023 - neue Hitze-Rekorde kosten Billionen
Die Temperaturen steigen beinahe jährlich aufgrund der Treibhausgase, die von Menschenhand produziert werden. Kommt dann auch noch das seltene Wetter-Phänomen El Nino dazu, dürften spätestens 2027 erneut Hitze-Rekorde gebrochen werden. Laut der Weltwetterorganisation (WMO) liegt die Wahrscheinlichkeit ob des Auftretens von El Nino schon im Jahr 2023 von Juni bis August bei 70 Prozent, für Juli bis September gar bei 80 Prozent.
El Nino (das Christkind), benannt von einem peruanischen Fischer, tritt in unregelmäßigen Abständen alle zwei bis sieben Jahren auf. Das Wetter-Phänomen verändert die Meeres- und Luftströmungen im und über dem süd-südöstlichen Pazifik, wurde allerdings in den vergangenen drei Jahren vom Gegenstück La Nina gebremst. „Das wirkte wie eine Bremse auf den globalen Temperaturanstieg“, sagte WMO-Chef Petteri Taalas Anfang Mai in Genf. Unwetter-Warnungen wie aktuell für Nordrhein-Westfalen sind hingegen völlig normal.
Wetter-Phänomen El Nino: Welche Länder sind von den Auswirkungen betroffen?
Die Auswirkungen von El Nino auf Wetterbedingungen weltweit:
- Mehr Regenfälle und Überschwemmungen in Südamerika, am Horn von Afrika und im südlichen Teil der USA.
- Öfters starke Dürren in Australien, Indonesien und Teilen von Südasien.
- Höhere Gefahr von starken Stürmen im zentralen und östlichen Pazifik.
- Weniger Hurrikans im Atlantik.
„Der Gesamtpreis für solche Ereignisse wurde noch nie vollständig beziffert“, wird US-Wissenschaftler Christopher Callahan in einer Mitteilung des Dartmouth College zitiert. Des weiteren seien besonders Länder von den Auswirkungen von El Nino betroffen, die ohnehin schon zu den einkommensschwächeren zählen.
El Nino soll 2023 kommen: Weltweit muss mit Verlusten in Billionenhöhe gerechnet werden
Kurzfristig werden in den kommenden fünf Jahren nach Einschätzung der Experten erneut Hitze-Rekorde gebrochen. Die wärmsten acht Jahre, die jemals aufgezeichnet wurden, lagen alle zwischen 2015 und 2022. Das wärmste Jahr war 2016. „Es besteht eine 98-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der nächsten fünf Jahre sowie der gesamte Fünfjahreszeitraum der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird“, erklärte die WMO kürzlich.
Die sich verändernden Wetterbedingungen gehen laut den Experten mit Kosten in Billionenhöhe einher. Zwar wurde der Zeitraum bei der Berechnung bis ins Jahr 2099 ausgeweitet. Bis dahin muss weltweit aber mit einem finanziellen Verlust von rund 77,1 Billionen Euro gerechnet werden.