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Europameister-Titel für Debowiak und Apolinarski

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Wurde in Kroatien Universitäts-Europameister: die beiden Rhyneraner Jan Apolinarski und Christoph Debowiak. © pr

Osijek -  Für ein paar Minuten Schlaf war in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch einfach keine Zeit. Doch das störte Christoph Debowiak und Jan Apolinarski überhaupt nicht.

 „Wenn wir verloren hätten, wäre das natürlich richtig mies gewesen. Aber nach unserem Sieg waren jeder Schmerz und Ärger vergessen“, meinte Debowiak mit einem strahlenden Lachen im Gesicht, nachdem er zusammen mit Apolinarski im Team der Ruhr-Universtätät Bochum (RUB) durch einen 4:2-Sieg im Elfmeterschießen gegen Russland im kroatischen Osijek Fußball-Europameister der Universitäten geworden war und diesen Erfolg – den größten seiner Laufbahn – zusammen mit seinen Mannschaftskollegen ausgiebig gefeiert hatte.

„Ich kann das alles noch gar nicht glauben, was wir erreicht haben“, sagte Debowiak. „Ich bin einfach nur glücklich und stolz auf unser Team.“ Und daher waren auch all die Unannehmlichkeiten, die nach dem Finalsieg auf die RUB-Auswahl warteten, schnell abgehakt. Denn nach dem Endspiel waren die Akteure gegen 23.30 Uhr wieder auf ihren Hotelzimmern, die meisten – darunter auch die beiden Rhyneraner – mussten aber schon wieder um Mitternacht per Bus Richtung Budapest abreisen, wo um 6.20 Uhr der Flieger zurück nach Deutschland startete. „Aber der Flug war überbucht, da mussten wir warten und wussten gar nicht, ob wir überhaupt mitkommen. Das war schon ein nerviges Hickhack“, berichtet Debowiak.

Doch die Spieler ließen in der Flughafenhalle immer wieder die Geschehnisse des Vorabends Revue passieren und verkürzten sich damit die Wartezeit. Zu erzählen gab es in der Tat mehr als genug. Denn nach den beiden Erfolgen im Viertelfinale über die Türkei (0:0/6:5 im Elfmeterschießen) und im Halbfinale gegen Frankreich (2:2/4:1 im Elfmeterschießen) stand es auch im Endspiel gegen Russland nach 120 Minuten unentschieden (0:0). Aber erneut hatte das Bochumer Team die besseren Nerven, setzte sich mit 4:2 im Elfmeterschießen durch, wobei Debowiak zum dritten Mal in Folge erfolgreich war.

„Ich habe immer den vierten Elfer geschossen. Und im Finale war ich echt nicht nervös, als ich an der Reihe war“, sagte er – und fügte hinzu: „Das nehme ich auf jeden Fall mit von diesem Turnier: Ich weiß, dass ich jetzt Elfmeter verwandeln kann. Wenn ich für Rhynern irgendwann mal schießen soll, werde ich jedenfalls keine Angst haben, sondern locker und selbstbewusst an die Sache herangehen.“

Und auch für Jan Apolinarski fand diese Europameisterschaft noch ein glückliches Ende. Nachdem er sich im Testspiel der Westfalia in Kirchhörde unmittelbar vor dem Abflug nach Kroatien einer Kapselverletzung zugezogen hatte, musste er die ersten Partien von der Tribüne aus verfolgen. Im Finale kam er dann aber mit einem getapten Fuß in der Verlängerung zum Einsatz – und darf sich nun ebenfalls Europameister nennen.

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