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Guter Start der Proteste

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In der ersten Reihe gegen „Fracking“ im Münsterland: Die Bürgerinitiative für sauberes Trinkwasser. ▪
In der ersten Reihe gegen „Fracking“ im Münsterland: Die Bürgerinitiative für sauberes Trinkwasser. ▪ © Tatenhorst

HERBERN ▪ Die Zahl der 120 Demonstranten, die am Donnerstagnachmittag durch Herbern zogen, stimmten die Bürgerinitiative für sauberes Trinkwasser (BIST) Herbern zufrieden. „Über die Zahl sind wir hoch erfreut. Es ist wirklich toll, dass die Beteiligung so rege war“, freute sich Wilfried Voß, zweiter Geschäftsführer der BIST.

„Ein offizielles Fazit haben wir aber noch nicht gezogen“, erklärte BIST-Aktiver Lutz Wentland im Gespräch mit unserer Zeitung. Dazu müsse sich die BIST erst noch einmal in Ruhe zusammensetzen.

Nichtsdestotrotz freuen sich die Initiatoren, dass das Anliegen auf so ein breites Interesse trifft. „Das war ein guter Anfang“, bilanzierte Voß. Auch Wendland bezeichnet die Aktion als „guten Start für Proteste im Dorf.“ Denn dass es weitere Aktionen geben werde, steht für beide Männer außer Frage. „Das Thema muss in jedem Fall präsent bleiben, bis eindeutig geklärt ist, was passieren wird. Und da das noch lange dauern kann, bleiben wir aktiv“, so Voß.

In welcher Form das sein wird, dazu konnten weder Wentland noch Voß Konkretes sagen. „Das müssen wir alles noch gemeinsam besprechen und planen, aber eine Einzelaktion bleibt die Demonstration auf keinen Fall“, sagte Wentland und Voß beteuerte, dass man „sicherlich nicht still halten“ werde. „Das Problem ist ja noch nicht vom Tisch.“

Außerdem gelte es weiter, die Aufmerksamkeit der Herberner zu schüren. Seit Wochen sei man in Herbern aktiv, erklärte Wentland, aber noch immer treffe man auf Menschen, die von den Gasbohrplänen und den daraus resultierenden Gefahren noch nichts wüssten. „Unsere Arbeit muss daher weiter wachsen“, so Wentland.

Am Mittwoch, 13. April, um 19 Uhr wird es im Jochen-Klepper-Haus eine gemeinsame Veranstaltung der Bürgerinitiativen der Umgebung geben, auf der das künftige Vorgehen koordiniert werden soll. „Wir sind jetzt mit Schwung in die Aktionen hinein gegangen“, erklärte Voß, „aber wir müssen auch weiter auf der Hut sein und aufpassen, was in Berlin passiert. Wir müssen die Lage beobachten und darauf reagieren.“ Wenn die Bürgerinitiativen gemeinsam Dinge unternähmen, könnte man aber noch viel erreichen. ▪ tat

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