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Kultursommer-Abschluss: „Salon 4 B“ bringt Gäste zum Träumen

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Der regnerische Bergkamener Kultursommer änderte am Programm der Band „Salon 4 B“ nichts. Sie füllten den Begriff „Gute-Laune-Musik“ im Salon des Stadtmuseums mit Leben.
Der regnerische Bergkamener Kultursommer änderte am Programm der Band „Salon 4 B“ nichts. Sie füllten den Begriff „Gute-Laune-Musik“ im Salon des Stadtmuseums mit Leben. © Klammer

BERGKAMEN - Schade. Am Freitagabend ging der Sommer in Bergkamen zu Ende. Nein, nicht der kalendarische, sondern der Kultursommer 2014. Mit der Band „Salon 4 B“, die den Zuhörern – konträr zum Wetter – die Sonne und die Leichtigkeit der Karibik ins Ohr und ins Herz brachte.

Leider war für Freitag der Wetterbericht eindeutig auf „kühl und nass“ geeicht. Daher hatten die Verantwortlichen des Kulturamts beschlossen, die Abschlussveranstaltung, das Musikpicknick, in das Stadtmuseum zu verlegen.

„Dieser Kultursommer ist eher Kultur denn Sommer“, meinte Kulturamtschefin Simone Schmidt-Apel etwas traurig zur Begrüßung der Gäste am improvisierten Veranstaltungsort. Doch die Musiker der Dortmunder Band „Salon 4 B“ hatten den Sommer-Hungrigen genau die Musik mitgebracht, die das miese Wetter völlig vergessen ließ. Zunächst begannen sie mit einem orientalisch angehauchten Titel, der schon aufhorchen ließ. Mit sehr ungewöhnlicher Instrumentierung – Violine, Steel-Drums, Bass, Gitarre, Saxophon und Percussions – zauberten die Musiker eine ganz faszinierende Stimmung in den Saal. Allen Titeln gemein ist die unglaubliche Leichtigkeit. „Salon 4 B“ interpretiert selbst bekannte Titel mit einem Rhythmus, der sofort in die Beine geht. Ein Rhythmus, der auf der großen Fläche des Römerparks sicherlich sehr viele Zuhörer zum Tanzen animiert hätte.

Der Begriff „Gute-Laune-Musik“ wird von „Salon 4 B“ wirklich mit Leben gefüllt. Manche Trinidad-Klänge mit den Steel-Drums machten beim Publikum mit geschlossenen Augen echtes Kopfkino. Da fand man sich träumend unvermittelt in einem offenen Cabrio wieder. Eine wunderschöne Küstenstrecke entlang in einen faszinierenden Sonnenuntergang mit der Herzdame oder dem Herzbuben an der Seite, den warmen Fahrtwind in den Haaren und die tolle Musik im Ohr. Und die Instrumentalisten wie auch Sängerin Bea Bernert wollten so recht gar nichts unternehmen, um dieses Kopfkino jäh zu unterbrechen.

Aber die Band hat nicht nur diese karibischen Klänge im Repertoire. Mit ihrer ungewöhnlichen Instrumentierung gelingen auch ganz anders, ganz reizvoll jazzige, ja sogar verswingte Klänge. Auch Anlehnungen an den Klezmer hört man heraus. „Salon 4 B“ interpretiert zudem auch bekannte Titel wie „Je Veux“ der französischen Sängerin Zaz in einer Form, die gefällt. Zwischendurch erklärte Martin Buschmann etwas zur Musik, ihrer Herkunft. Beschrieb, wie die Steel-Drum-Musik entstand, dass auf Trinidad jedes Jahr um Karneval Wettbewerbe mit 100-köpfigen Steel-Bands stattfinden.

Zum Ende des Kultursommers bleibt festzuhalten: Das Wetter ist die eine, nicht beeinflussbare Seite der Bergkamener Open-Air-Veranstaltungsreihe. Der viel wichtigere Faktor ist die Auswahl eines geeigneten Programms mit Theater, Musik und Kino. Und da muss den Machern des Kulturamts auch in diesem Jahr ein richtig gutes Händchen bescheinigt werden. Es waren schöne und reizvolle Veranstaltungen. Nun darf das Wetter auch wieder schöner werden. - jk

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