1. wa.de
  2. Hamm

SPD Herringen für kleinere Moschee

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

null

HERRINGEN ▪ Die SPD-Bezirksfraktion Herringen wird einer Groß-Moschee, so wie sie an der Dortmunder Straße gegenüber dem Schacht-Franz-Gelände geplant ist, in dieser Form nicht zustimmen. Dies erklärten Fraktionschef Otto Ernst Dudek und der Vorsitzende des Ortsvereins, Ratsherr Franz Tillmann, im Anschluss an eine Klausurtagung der Fraktion.

Das Gebäude sei an dieser Stelle überdimensioniert, sagte Tillmann und sprach sich für eine kleinere Moschee aus. Dann dürfte auch die Akzeptanz in der Bevölkerung deutlich größer sein. „Wir als Sozialdemokraten sind natürlich dafür, dass jeder Mensch das Recht hat, seine Religion ausleben zu dürfen“, sagte Tillmann. Daher sei man auch nicht grundsätzlich gegen eine neue Moschee. Im Gegenteil: Durch sie und durch den Abriss des Altbaus könne der gesamte Bereich aufgewertet werden. „Nur die Größe sehen wir skeptisch“, appellierten Tillmann und Dudek an den Vorstand des Moschee-Vereins, im Sinne der „Akzeptanz und eines friedlichen Miteinanders“ die Pläne noch einmal zu überdenken und etwas abzuspecken. So könnte zum Beispiel auf die begehbaren Minarette, die besonders kritisch gesehen werden, verzichtet werden.

Aus vielen Gesprächen mit den Bürgern wollen die Genossen herausgehört haben, dass diese dies ähnlich sehen. Und als Bezirkspolitiker vertrete man die Interessen der Bürger, so die Herringer Genossen. Ob sie sich bei den künftigen Abstimmungen enthalten oder mit „Nein“ stimmen werden, konnten Tillmann und Dudek nicht sagen. Allerdings könne die Bezirksvertretung die Vorlagen zum Bebauungsplanverfahren lediglich empfehlen oder eben nicht. Entschieden werde im Rat. Gerade eine solch wichtige Angelegenheit gehöre aber in den Zuständigkeitsbereich des Bezirks, so Tillmann.

Er und Dudek verwiesen in diesem Zusammenhang auf den Kreisverkehr, der vor einigen Jahren an der Kreuzung Fangstraße/Neufchâteaustraße/Holzstraße gebaut werden sollte und für den zunächst auch die Genossen war. Erst die berechtigten Proteste vieler Eltern hätten sie zu einem Umdenken bewegt, meinte Dudek. Und so gebe es dort weiter eine Ampelkreuzung. ▪ stg

Auch interessant

Kommentare