Weit über 1000 protestierten wütend gegen Kraft

HAMM - Ein gellendes Pfeifkonzert weit über 1000 Protestierern hat die Ankunft Hannelore Kraft (SPD) im Hammer Osten begleitet. Die Ministerpräsidentin kam gegen 17.45 Uhr in den Maxipark zum Arbeitnehmerempfang der Landesregierung. Begrüßt wurde sie mit vielen "Lügnerin"-Rufen.
Video zur Ankunft der Ministerpräsidentin
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hatten dazu aufgerufen, „in Hamm lautstark zu zeigen, was sie von der Beamtenpolitik der Landesregierung halten“, so NRW-DGB-Chef Andreas Meyer-Lauber. Vor der Halle gab es ab 17 Uhr eine entsprechend vielköpfige

Protestaktion von Vertretern von Verdi, GEW und der Gewerkschaft der Polizei (GdP), die die Zuwege um den Haupteingang des Maxiparks weitgehend lahmlegte. Gesichtet wurde dort auch Hamms Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU). Er begleitete Kraft auch auf ihrem rund 200 Meter langen Weg an den Protestierern vorbei in die Halle, auf dem sie häufig das persönliche Gespräch suchte. Der Empfang anlässlich des „Tages der Arbeit“ begann um 18 Uhr im Festsaal des Maximilianparks.
Bilder zum Massenprotest vor dem Maxipark
Die Arbeitnehmerinteressenvertretungen wehren sich gegen den Beschluss des Landeskabinetts, das Tarifergebnis im öffentlichen Dienst in weiten Teilen nicht auf die Beamten zu übertragen. Demnach müssen Beamte ab der Gehaltsgruppe A13 bis einschließlich 2014 auf Gehaltserhöhungen verzichten.
Bilder zum NRW-Arbeitnehmerempfang
"Erst Blockade beim Tarifvertrag, dann Wortbruch bei der Besoldung: Lehrer sind nicht das Sparschwein der Landesregierung, sie verdienen Respekt und Anerkennung für ihre Leistung", forderte am Montag GEW-
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Landesvorsitzende Dorothea Schäfer - selbst Gast beim Empfang der Ministerpräsidentin. Bis zur Einbringung des Gesetzentwurfs für das Besoldungsanpassungsgesetz im Mai in den Landtag seien weitere Protestaktionen der Gewerkschaften geplant. Die Abgeordneten der Regierungsfraktionen vor Ort sähen sich mit vielen wütenden Protestbriefen und Mail-Kommentaren zum "rigorosen Anti-Lehrer-Kurs der Landesregierung" konfrontiert, so Schäfer. - WA